Barbie Botox: Wie gefährlich ist der neue Beauty-Trend? 

Momentan  macht ein neuer Beauty-Trend die Runde, der durch den neuen Barbie-Film ausgelöst wurde: Junge Frauen entscheiden sich vermehrt dazu, Botox im Nackenbereich injizieren zu lassen. Doch ist es nur ein kurzer, harmloser Hype, der rasch wieder abklingt oder setzen sich die jungen Frauen einem potenziellen Risiko aus?  Dr. med. Mehmet Atila, ein Experte für Plastische und Ästhetische Chirurgie und Leiter des Medical-Inn-Zentrums in Düsseldorf bringt Licht ins Dunkel …

Dr. med. Mehmet Atila, ist ein Experte für Plastische und Ästhetische Chirurgie und Leiter des Medical-Inn-Zentrums in Düsseldorf ©Medical-Inn-Zentrum Düsseldorf

Dr. med. Mehmet Atila, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie und Direktor des Medical-Inn-Zentrums in Düsseldorf, erklärt, was es mit dem Barbie-Botox-Hype auf sich hat:

„Die Anwendung von Botox auf den Trapezmuskel hat sich bereits seit langer Zeit etabliert, insbesondere als Therapieoption für Migräne-Patienten und jene, die unter Nackenverspannungen leiden. Botox blockiert beziehungsweise reduziert temporär die Aktivität der Muskulatur. Dies erweist sich besonders vorteilhaft für Personen mit sitzender Bürotätigkeit, die längere Zeit vor dem Bildschirm verbringen und ständig verspannt sind, da eine Botox-Behandlung dazu beitragen kann, diese Verspannungen zu lösen. Als Nebeneffekt lässt sich feststellen, dass der Muskel, dessen Aktivierung eingeschränkt ist, dazu neigt, zu atrophieren, das heißt, er schrumpft infolge dieser Behandlung. Dieser Effekt ist zunächst vorübergehend, doch durch wiederholte Anwendungen kann der Muskel im Laufe der Zeit weiter schrumpfen.

Da der Muskel wie ein Diamant aufgebaut ist, verlängert sich durch diese Abnahme der Muskulatur optisch der Hals-Nacken-Bereich, was zu einer Silhouette führt, die an einen Schwanenhals erinnert. Dies verleiht dem Hals eine femininere und längere Erscheinung – ähnlich wie bei Barbie. Ich gehe aber nicht davon aus, dass es sich bei dem momentanen Hype, den der Barbie-Film ausgelöst hat, um eine Behandlung handelt, die sich generell durchsetzen wird wie beispielsweise eine Botox-Behandlung im Bereich der Zornesfalten oder der Stirnfalten.

Allerdings ist es natürlich für Patienten, die tatsächlich stark unter Verspannung und Migräne leiden, ein gegebenenfalls schöner Nebeneffekt, den sie damit erreichen. In Bezug auf mögliche Gefahren ist festzustellen, dass Botox als äußerst sicherer und umfassend erforschter Wirkstoff gilt. Zu den möglichen Risiken gehört eine vorübergehende Schwächung von Muskeln in der umliegenden Region. Dies kann aufgrund einer übermäßigen Dosierung, fehlerhafter Injektion oder auch durch eine Migration des Botox auftreten, was dazu führt, dass sich bestimmte Muskelgruppen nicht mehr ansteuern lassen. In einigen Fällen kommt es sogar zu einer Schiefstellung im Halsbereich. Bei einer unsachgemäßen Injektion, insbesondere wenn sie zu tief erfolgt, besteht die Gefahr, dass der tiefenverlaufende Nerv beeinträchtigt wird. Das wiederum kann zu Atmungsbeschwerden führen. Insgesamt ist die Botox-Behandlung in erfahrenen Händen extrem sicher und die Wirkung ist auch immer komplett reversibel.“

Dr. med. Mehmet Atila, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Gründer und Leiter des Medical-Inn-Zentrums in Düsseldorf. ©Medical-Inn-Zentrum Düsseldorf

Kurzporträt:

Medical Inn ist ein Spezialzentrum für die gesamte Ästhetische und Plastische Chirurgie in Düsseldorf. Das Leistungsspektrum umfasst alle möglichen Behandlungen von Kopf bis Fuß – über Brust-, Gesichts- und Intimchirurgie, Haartransplantationen, Straffungsoperationen und Men’s Aesthetics sowie Behandlungen ohne OP wie Unterspritzungen mit Botox, Hyaluron oder Eigenblut, Laser- und Needlingtherapien. Das Zentrum wurde 2015 von Dr. med. Mehmet Atila gegründet. Der Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie engagiert sich seit vielen Jahren auch sozial bei Institutionen wie der Interplast e. V. und ReStore Worldwide und behandelt bei humanitären Einsätzen als rekonstruktiv-plastischer Chirurg schwer verletzte Patienten in Entwicklungsländern, zum Beispiel in Ghana. Seit 2017 vertritt Dr. Atila ReStore Worldwide in der Funktion des europäischen Direktors.

Weitere Informationen unter www.medical-inn.com